Straße zugeparkt: Retter müssen zu Fuß zum Einsatz
Es ist Samstagabend, als die freiwilligen Helfer in die Gudrunstraße gerufen werden. Angehörige hatten sich Sorgen um einen ihrer Lieben gemacht – die Feuerwehrleute sollen die Wohnungstür öffnen. Doch bis in die Gudrunstraße kommen sie nicht. In der Lohengrinstraße ist Schluss. Rechts und links parken Autos. Das fast 2,55 Meter breite Löschfahrzeug kommt nicht weiter. Kurzerhand laufen die Helfer zu Fuß weiter zum Einsatzort.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Feuerwehrleute stecken bleiben. „Die Autos werden immer breiter, die Straßen nicht“, sagt Oberlöschmeister Christian Haugg. Außerdem nehme die Anzahl der Fahrzeuge zu – und damit auch die Situationen, in denen es eng wird.Wenn möglich, nimmt die Feuerwehr natürlich Rücksicht auf die Autos. Anders sieht das aus, wenn es um Leben und Tod geht – beispielsweise wenn es brennt und Menschen in Gefahr sind.
Auch die Feuerwehr Unterpfaffenhofen kennt das Problem. „Es gibt viele Stellen, an denen es sehr eng wird“, sagt Christian Ruder, Kommandant der Unterpfaffenhofener Brandbekämpfer. Er ist seit 24 Jahren bei der Feuerwehr und beobachtet das Phänomen mit zunehmender Sorge. Für Ruder spielt dabei auch die Nachverdichtung von Wohngebieten eine Rolle. Seine Rechnung: Wo mehr Menschen leben, stehen eben auch mehr Autos herum.
Das stecken gebliebene Feuerwehrauto am Samstagabend hatte übrigens keine Folgen. Die Wohnung, die die Helfer öffneten, war leer.
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