Sahra Wagenknecht will nicht mehr für die Linke kandidieren und wird sich wohl auch aus der Partei zurückziehen. Was aber hat sie vor mit ihrer Bekanntheit, die sie gerade als Schlüsselfigur einer umstrittenen Anti-Kriegsbewegung nutzt?
. Alles andere wäre nach dem zuletzt immer schneller eskalierenden Entfremdungsprozess auch einer Sensation gleichgekommen. Wagenknechts angekündigter Rückzug aus der Bundestagsfraktion lässt erwarten, dass sie sich nun - früher oder später - auch aus der Partei zurückziehen wird.
Seit mindestens einem Jahr denkt Wagenknecht darüber nach, ob sie aus der Linken austreten und eine eigene politische Bewegung gründen soll, mal mehr, mal weniger laut. Spätestens seitdem ihr Ehemann Oskar Lafontaine im März 2022 die Partei verlassen hat, steht diese Frage im Raum. Wagenknecht hatte dazu zuletzt die Standardantwort gegeben, sie sei"im Moment" Mitglied der Linken. Es könnte sich also auch jeden Moment ändern.
In vertrauter Runde hatte Wagenknecht bereits im vergangenen Sommer keinen Zweifel daran gelassen, dass dies definitiv ihre letzte Wahlperiode als Abgeordnete der Linksfraktion ist. Mit Blick auf das Jahr 2025 gibt es aus ihrer Sicht zwei Optionen: Entweder zieht sie sich dann aus der Berufspolitik zurück und macht das, was sie am liebsten tut: Rad fahren, lesen, Bücher schreiben, Talk-Shows besuchen - oder es ergibt sich bis dahin etwas Neues.
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