Die Mitarbeiter der Firma Ortmeier in Langenhaslach müssen nur noch von Montag bis Donnerstag arbeiten. So will die Firma Heizkosten sparen. Die Mitarbeiter sind begeistert.
Funken sprühen in hohem Bogen nach allen Seiten - ein Arbeiter verschweißt Metallteile. Bei dem Unternehmen Ortmeier im Landkreis Günzburg passiert das aber nur noch an vier Tagen in der Woche. Die Beschäftigten dürfen seit kurzem schon am Donnerstagabend ins verlängerte Wochenende. Juniorchef Michael Burghard erklärt, dass sie so teures Gas einsparen wollen.Bisher arbeiteten die Beschäftigten am Freitag nur bis zum Mittag.
Die Mitarbeiter arbeiten aber nicht weniger, wie zum Beispiel einst bei der Viertagewoche bei Volkswagen. "Unsere Beschäftigen sind jetzt jeden Tag zehn Stunden im Unternehmen und kommen so auf ihre 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche", sagt Juniorchefin Ramona Burghard. Die Belegschaft durfte selbst darüber abstimmen, ob sie künftig an weniger Tagen pro Woche arbeiten möchte. Die Reaktionen waren überwiegend positiv.
Angesichts des Fachkräftemangels bemüht sich auch Ortmeier um attraktive Arbeitsbedingungen. Die Hoffnung: So kann man gutes Personal langfristig ans Unternehmen binden. Beispiel Großbritannien: Dort testen gerade 70 Firmen im Rahmen einer Universitäts-Studie die Viertagewoche. Ein Zwischenfazit lässt aufhorchen: Obwohl die Arbeitszeit insgesamt verkürzt wurde, blieb die Produktivität der Beschäftigen gleich. Und in Belgien können viele Arbeitnehmer inzwischen frei entscheiden, ob sie ihre Wochenarbeitszeit an vier oder fünf Tagen verrichten wollen.
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