Nur kurz nach seinem überraschenden Comeback bei Disney greift Bob Iger durch. Der Chef des Unterhaltungskonzerns kündigte umfassende Reformen und Stellenabbau an – trotz zuletzt guter Quartalszahlen.
Mit dem Sparkurs und dem Stellenabbau folgt Disney auf andere Medienunternehmen, die als Reaktion auf ein verlangsamtes Abonnentenwachstum und den zunehmenden Wettbewerb mit Rivalen wie Netflix und Amazon um Streaming-Zuschauer ebenfalls den Abbau von Stellen angekündigt haben. Disney meldete nun erstmals in einem Quartal einen Rückgang der Abonnenten-Zahl für seine Streaming-Sparte Disney+. Diese machte mehr als eine Milliarde Dollar Verlust.
Dabei verdiente Disney zuletzt gut: In den drei Monaten bis Ende Dezember legte der Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu – lag damit dennoch etwas unter den Analystenschätzungen von 1,429 Milliarden. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 23,5 Milliarden. Damit übertraf Disney die Prognosen.
Der für aggressives Einmischen ins Management bekannte Großinvestor Nelson Peltz fordert von Disney höhere Renditen und Einfluss im Verwaltungsrat. Disney ließ ihn und seinen Hedgefonds Trian bislang abblitzen, muss aber einen Aufstand der Aktionäre vermeiden. Immerhin: Der nun verkündete Sparkurs kam bei Anlegern gut an. Disney-Aktien stiegen nachbörslich um mehr als neun Prozent.
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