Mehr als 300 Besucher haben in Zapfendorf im Landkreis Bamberg am Mittwoch an einer Informationsveranstaltung zu einem geplanten Container-Dorf für Gefüchtete teilgenommen. Wie in der Vergangenheit gab es Widerstand gegen die Pläne in der Gemeinde. 👇
Das geplante Container-Dorf für Asylsuchende auf einem Gemeindegrundstück stößt in Zapfendorf im Landkreis Bamberg weiterhin auf Widerstand. "Schön war sie nicht", fasste Bürgermeister Michael Senger eine erneute Infoveranstaltung vom Mittwochabend zusammen."Überspitzt ausgedrückt: Es war nahezu durchgehend zwei Stunden lang Hetze", so der Bürgermeister. Die Veranstaltung sei ähnlich verlaufen wie bisherige.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte der Markt Zapfendorf extra einen Sicherheitsdienst beauftragt. Die Polizei habe nicht eingreifen müssen. Senger zufolge lautete der Tenor des Termins, dass ein Großteil der Bürger keine Flüchtlingsunterkunft wolle. "Aber wenn jeder so denkt, kommt man auch nicht weiter.
Rein rechtlich hat der Beschluss vom Januar weiterhin Bestand, wonach in Zapfendorf ein Container-Dorf entstehen soll. Ein 700 Unterschriften starkes Bürgerbegehren hatte sich daraufhin dagegen wehren wollen. Die Initiatoren werfen dem Gemeinderat dabei Intransparenz und eine fehlende Einbindung der Bürger vor.
Weil das Bürgerbegehren gegen gesetzliche und vertragliche Bestimmungen verstoße, sei es laut Senger jedoch unzulässig. Gegen diesen Beschluss könne nun geklagt werden. Eine weitere Infoveranstaltung sei nicht mehr geplant.Bereits im Januar war es im Rahmen einer Informationsveranstaltung. "Dann zünden wir eben das Haus des Bürgermeisters an", soll ein Gegner des geplanten Container-Dorfs für 66 Geflüchtete damals unter anderem gerufen haben.
Zur Sitzung waren etwa 70 Gäste gekommen. Platz im Saal sei für rund 30 Zuhörer, normalerweise komme aber gerade mal eine Handvoll. Nach Beendigung des öffentlichen Teils der Sitzung hatten die Zuschauer den Sitzungssaal nicht verlassen wollen. Der Bürgermeister ließ den Saal daraufhin von der Polizei räumen.
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