Wie lässt es sich nachhaltiger reisen? Flüge verbrauchen zu viel CO2, Autofahren erst recht. Alternativen wie Zug und Fähre hingegen dauern oft viel länger. Zu Besuch bei einer Familie, die einen Kompromiss sucht.
Einen Kompromiss bei der Urlaubsplanung zu finden, ist gar nicht so einfach. Je älter Ulrike Bohles Sohn Sylvester wird, desto mehr eigene Ideen bringt er mit. Seit Jahren fahren sie im Sommer nach Elba zur Ersatz-Oma. Immer mit dem Auto. Schon das ist ein Kompromiss: Dann will er zumindest bei der Fähre CO2 einsparen. „Zweieinhalb Stunden, das ist mir echt zu viel, wegen ein bisschen CO2“, sagt Mutter Ulrike. „Das dauert jetzt nicht so viel länger“, hält Sylvester dagegen.
Dabei versucht Ulrike Bohle schon so gut es geht, nachhaltig zu leben. Dennoch würde sie gerne mit ihrem Sohn mal weiter reisen, zum Beispiel nach Costa Rica. Für ihn kommt das nicht in Frage. Aber vorschreiben lassen will sich seine Mutter auch nichts. „Ich versuche schon, ihm entgegen zu kommen. Aber bei der Geschichte, dass man nach Elba mit dem Zug fahren könnte, das ist absolut unmöglich.
Seine Mutter kann das verstehen - aber alle liebgewonnenen Aktivitäten, wie das Skifahren, will sie trotzdem nicht aufgeben. „Der Kompromiss für uns ist jetzt, dass wir in ein Skigebiet gehen, wo wenig Schneekanonen sind, sodass ein Skifahren unter Umständen nicht möglich ist. Dann sind wir aber trotzdem zusammen im Urlaub.“Diesen Generationenkonflikt gibt es, trotz der Präsenz von Klimaaktivisten in öffentlichen Debatten, aber eigentlich nicht.
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