Salzburg endlich in Festspiel-Form: Bohuslav Martinůs „Die griechische Passion“ wird zum umjubelten Erfolg. Weil das Thema in Kopf und Herz trifft, weil sich die Regie zurücknimmt und weil es eine bestechend gute Besetzung gibt.
Salzburg endlich in Festspiel-Form: Bohuslav Martinůs „Die griechische Passion“ wird zum umjubelten Erfolg. Weil das Thema in Kopf und Herz trifft, weil sich die Regie zurücknimmt und weil es eine bestechende Besetzung gibt.
Die Schwimmwesten in Alarm-Orange lassen sie liegen. Die Fahrt über ein namenloses Meer ist schließlich überstanden. Ihre Zelte werden irgendwann in eine Bodenöffnung gekehrt. Eine ernüchterte, verzweifelte Hundertschaft. Jeans, Shirts, Jogginghosen, die Kinder finden wenigstens ein bisschen Freude am Kartenspiel. Natürlich steigt dabei vieles hoch, Schlagzeilen und „Tagesschau“-Bilder, auch Abschottungsgefasel.
Ganz konsequent zieht sich Stone auf die Rolle des klaren Erzählers zurück. Er, der meist in seinen Arbeiten die immer gleiche Geschichte von Problemen einer Upperclass-Family erzählt, überrascht hier mit anderem: mit Behutsamkeit, mit feiner Beobachtungsgabe, mit Theater-Poesie und auch damit, das Oratorische des Werks nicht krampfhaft wegzuinszenieren, sondern Tableaus zuzulassen. Und manchmal auch Plakatives wie den schreienden Schriftzug „Refugees out“.
Immer wieder kehren die Dorfbewohner die Hinterlassenschaften der Vertriebenen weg, auch die grüne, frische Farbe, die in optimistischen Fontänen aufzischt. Was heißt hier schon Nächstenliebe? Es ist die Lebenslüge nicht nur dieses griechischen Dorfes, wie der Abend andeutet. Als ob man mit Ignorieren, Wegschauen, Zurückweisen oder Mauern das Flüchtlingselend eliminieren könnte.
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