Rentenungleichheit in Europa?: Warum Deutsche mit 67 Jahren noch arbeiten und Franzosen nicht
Das Zerrbild ist weit verbreitet: Während der deutschen Malocher noch ranschafft, Woche für Woche, Tag für Tag, bis er 67 ist, liegt der ein oder andere im Süden des Kontinents schon seit Jahren auf der faulen Haut, und wird dafür noch gut entlohnt.
So schwer es im Einzelnen zu berechnen sein wird, so klar scheint doch, dass unterschiedliche Kulturen, abweichender Lebensstandard und kaum vergleichbare Ansprüche an ein nationales Rentensystem existieren. In Deutschland galt bis vor einigen Jahrzehnten die Erwartung, im Alter auskömmlich von der Rente leben zu können, die im Umlageverfahren von den jeweils aktiven Beitragszahlern für die gerade lebenden Rentner erwirtschaftet wird.
Die Zeiten Anfang der sechziger Jahre, als sechs Arbeitnehmer einen Rentner mit ihren Zahlungen finanzierten, sind lange vorbei, diese Last schultern bald weniger als zwei Beitragsverpflichtete. Mit 67 Jahren geht der Deutsche dann demnächst in Rente , derzeit liegt die Regelaltersgrenze bei knapp 66 Jahren. Das tatsächliche Renteneintrittsalter weicht davon allerdings erheblich ab. Zur Zeit liegt es durchschnittlich bei etwa 64 Jahren, Tendenz allerdings auch da steigend.
Abschlagsfrei allerdings sind die Altersbezüge auch beim Nachbarn erst nach einer ziemlich langen und lückenlosen Einzahlungsdauer. Wer später anfing oder zwischendurch pausierte, arbeitet auch länger. Die Systematik ist ähnlich schwer durchschaubar wie in Deutschland. Es gibt in Frankreich drei übergreifende, und insgesamt gar 32 Rentensysteme, eine schnelle Analyse muss da scheitern.
leben definitionsgemäß von der Hand in den Mund, und weniger Hände bedeuten auch: weniger zu verzehren. Frankreich allerdings zeigt sich immer noch großzügiger als Deutschland, was seine Rentner angeht.
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