Über mehrere Jahre hinweg hat ein Informatiker aus Merzig in großem Stile Zugangsdaten für Online-Zahlungsdienste und Kreditkarten geklaut. Der entstandene Schaden liegt wohl bei über einer halben Millionen Euro. Jetzt wurde der 38-Jährige verurteilt.
ins Gefängnis. Er gestand vor einem Kölner Gericht, dass er über Jahre in fremde Netzwerke eindrang, persönliche Daten stahl und diese benutzte, um sich persönlich daran zu bereichern.
Die Kölner Staatsanwaltschaft wirft dem Mann mehr als 100 Einzelfälle vor. Hierbei kam ein Gesamtschaden von über 500 000 Euro zusammen. Davon eignete sich der Merziger nach Angaben der Polizei mindestens 110 000 Euro in Form von Cryptowährung, Dienstleistungen und Waren an.So ging der Hacker aus Merzig vor
Der 38-jährige Informatiker kaufte über mehrere Jahre online kompromittierte Zugangsdaten zur IT-Infrastruktur verschiedener deutscher Unternehmen. Hiermit drang er in die Computernetzwerke der Firmen ein, verschaffte sich zunächst einen Überblick und führte anschließend Programme aus, um an gespeicherte Zugangsdaten der Benutzer zu gelangen.
Mit diesen Daten kaufte der Kriminelle E-Coins, um pornografische Webcams freizuschalten. Außerdem stahl er mit den geklauten Daten Cyptowährung und lud anonym Handyguthaben auf. Eine besonders perfide Vorgehensweise war, dass sich der Täter passwortgeschützte Dateien von einem kostenpflichtigen Onlinedienst knacken ließ und für diesen mit den unrechtmäßig erlangten Kreditkartendaten seiner Opfer zahlte.
Bereits seit zwei Jahren ermittelte das Dezernat für Cybercrime, in Zusammenarbeit mit der Zentralen Ansprechstelle für Cybercrime der Staatsanwaltschaft Köln gegen den Mann. Der Merziger gestand nun seine Taten und wurde am Freitag, 7. Juli, in Köln zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
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