Im US-Bundesstaat Iowa sind Schwangerschaftsabbrüche nur noch in den ersten anderthalb Monaten zulässig. Die republikanische Gouverneurin Reynolds beruft sich auf den Willen der Bevölkerung – doch Umfragen zeigen ein anderes Bild.
Demonstrierende im Iowa State Capitol, während der Marathonsondersitzung, bei der die republikanische Mehrheit ein strikteres Abtreibungsgesetz verabschiedetehat am Dienstagabend ein Gesetz verabschiedet, das die meisten Abtreibungen nach etwa sechs Schwangerschaftswochen verbietet. In einer Marathonsondersitzung, die bis spät in die Nacht andauerte, stimmte die republikanische dominierte Landesregierung für das Gesetz.
Der Gesetzentwurf wurde in einer außerordentlichen, eintägigen Sondersitzung, die mehr als 14 Stunden dauerte, ausschließlich mit Stimmen der Republikaner im Parlament verabschiedet. Unterdessen demonstrierten Abtreibungsgegner und -befürworter mitunter lautstark im Regierungsgebäude. Kurz nach 23 Uhr buhten Demonstranten auf der Tribüne des Sitzungssaals die Senatoren aus und riefen »Schande«, nachdem das Gesetz verabschiedet worden war.
von Iowa, der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats, sich im Juni geweigert hatte, ein praktisch identisches Gesetz, das sie 2018 unterzeichnet hatte, wieder in Kraft zu setzen. »Der Supreme Court von Iowa hat infrage gestellt, ob dieses Parlament das gleiche Gesetz verabschieden würde, das es im Jahr 2018 verabschiedet hat, und heute haben sie eine klare Antwort erhalten«, sagte Reynolds in einer Erklärung.
Derzeit sind Abtreibungen in Iowa bis zur 20. Schwangerschaftswoche erlaubt. Das neue Gesetz mit der verkürzten Frist wird mit der Unterschrift der Gouverneurin am Freitag in Kraft treten. Dann sind Abtreibungen grundsätzlich verboten, sobald eine Tätigkeit der Herzzellen des Embyos festgestellt werden kann, was nach rund sechs Schwangerschaftswochen der Fall ist. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch nicht, dass sie schwanger sind.
Ausnahmen für Abtreibungen zu einem späteren Zeitpunkt sind vorgesehen bei Vergewaltigungen, Inzest und Komplikationen. Allerdings muss eine Vergewaltigung den Strafverfolgungsbehörden oder einem Gesundheitsdienstleister innerhalb von 45 Tagen gemeldet worden sein. Bei Inzest beträgt die Meldefrist 145 Tage. Wenn der Fötus tödliche Anomalien ausweist oder die Schwangerschaft das Leben der Frau gefährdet, darf sie auch später noch abgebrochen werden.
France Dernières Nouvelles, France Actualités
Similar News:Vous pouvez également lire des articles d'actualité similaires à celui-ci que nous avons collectés auprès d'autres sources d'information.
Brandstiftung in Markt Schwaben: Festnahme nach 18 MonatenSeit anderthalb Jahren rätselt die Gemeinde Markt Schwaben, wer im Januar 2022 ein Wohn- und Geschäftshaus mitten am Marktplatz angezündet hat. Nun meldet die Staatsanwaltschaft einen Ermittlungserfolg.
Lire la suite »
Nach drei Monaten Rückgang steigt die Inflationsrate in Deutschland wiederDrei Monate in Folge hatte sich die Teuerung in Deutschland abgeschwächt. Im Juni hat die Inflation die Menschen nun wieder stärker belastet. Um 6,4 Prozent stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung fielen weg.
Lire la suite »
Seit Monaten ausgebucht: Tierpensionen erleben Ansturm „wie noch nie“Wer in den Ferien verreist, einen Hund hat und nicht mitnehmen kann, hat ein Problem. Denn einen Platz in den Tierpensionen Hamms wird er wohl kaum noch bekommen.
Lire la suite »
Geflüchtete in Libyen: Frei nach Monaten ZwangsarbeitDer UNHCR hatte nach Protesten in Libyen festgenomme Geflüchtete als schutzbedürftig eingestuft, doch unterstützte sie nicht. Nun sind sie frei.
Lire la suite »
Kursexplosion: So weit könnte der Bitcoin in den kommenden Monaten steigen12.07.2023 - Die Standard Chartered Bank hat ihre frühere Bitcoin-Prognose von 100.000 US-Dollar bis Ende 2024 erneut revidiert, da der “Krypto-Winter” vorbei sei. Wie hoch hinaus es jetzt gehen könnte.
Lire la suite »
Überschwemmungen im Nordosten der USA: Staudamm droht zu brechenUS-Präsident Biden ruft für den Bundesstaat Vermont den Katastrophenfall aus, ein Staudamm könnte wegen der Überschwemmungen bald brechen. Der Süden der USA kämpft gerade mit ganz anderen Problemen.
Lire la suite »