Das U-Boot „Titan“ ist implodiert, der Tod der Insassen ist bestätigt. Nun tauchen Mails auf, in denen der CEO zuvor Sichterheitsbedenken zurückgewiesen hatte.
Wie kam es zur Implosion der „Titan“-Tauchkapsel? Der ehemalige Royal-Navy-Kapitän Ryan Ramsay beschreibt der NachrichtenagenturDie Luke, die die Passagierkammer versiegeln sollte, könnte versagt haben. Sie ist mit 17 Metallbolzen gesichert. Wenn sie nachgibt, stürzt auch der Rumpf des Mini-U-Boots ein, sagt Ramsay, „weil selbst auf halber Tiefe enormer Druck herrscht.“
„Die Leute setzen Zertifizierung mit Sicherheit gleich und ignorieren die 14 Jahre Entwicklung, die im ‚Titan‘-U-Boot stecken“, sagt er dem Radiosender. Die Tauchkapsel besaß keine Zulassung bis auf 4.000 Meter. Zudem beschrieben ehemalige Passagiere das Tauchboot als „improvisiert“.
Experten gehen von einer Implosion der “Titan” durch den hohen Unterwasserdruck aus. Wann es zu dem tragischen Vorfall gekommen sei, stehe derzeit noch nicht fest. Doch wie US–Medien berichten, habe die US-Navy wohl bereits am Sonntag Unterwasserlaute festgestellt, die auf eine mögliche Implosion hindeuten könnte.
Der Einsatzleiter beschreibt: „Ich kann mir nur vorstellen, wie es für sie gewesen sein muss“. Dennoch hoffe er, dass die Trümmerteile Klarheit „in dieser schwierigen Zeit“ liefern könnte. Die Küstenwache wolle nun weitere Informationen zu den Ursachen des Unfalls sammeln. Wann eine Suche nach den Vermissten eingestellt werde, könne er noch nicht einschätzen.
Die Familie des mit der „Titan“ vermissten britischen Abenteurers Hamish Harding hat dem Betreiber des Tauchboots schwere Vorwürfe gemacht. Das Unternehmen Oceangate Expeditions habe die Küstenwache viel zu spät alarmiert, sagte Hardings Cousine Kathleen Cosnett der Zeitungam Donnerstag. „Es ist sehr beängstigend. Es hat so lange gedauert, um die Rettungsmission zu beginnen, es war viel zu lange“, sagte die 69-Jährige.
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