In Thüringen gibt es vergleichsweise wenige Wölfe, aber das Thema bewegt viele - vor allem, wenn die Beutegreifer Schafe, oder auch Fohlen attackieren. Dass solche Wölfe künftig leichter geschossenen werden können, stößt zumindest grundsätzlich nicht auf Kritik.
Erfurt - Die Pläne für vereinfachte Abschüsse von Weidetiere attackierenden Wölfen haben in Thüringen gemischte Reaktionen hervorgerufen. Das Umweltministerium begrüßte die Vorschläge von Bundesumweltministerin Steffi Lemke grundsätzlich. Im Einzelnen müssten diese aber noch geprüft werden, teilte ein Ministeriumssprecher mit.
So fehlten klare Vorgaben, etwa bei der Ausweisung von besonders von Wolfsrissen betroffenen Gebieten. Bis zur Umweltministerkonferenz im November sollten sich Bund und Länder auf klare Vorgaben einigen. "Die Rechtsgrundlage für eine Entnahme muss eindeutig geklärt sein", sagte der Sprecher des Umweltministeriums.Im Vergleich zu anderen Bundesländern gebe es nur sehr wenige Wölfe in Thüringen, betonte der Sprecher weiter.
Auf solche "Problemwölfe" zielen Lemkes Pläne ab. Konkret sehen diese vor, dass Bundesländer bestimmte Regionen mit vermehrten Rissen durch Wölfe festlegen. Hat ein Wolf hier zumutbare Schutzvorkehrungen wie einen Zaun überwunden und ein Weidetier gerissen, soll auf ihn per Ausnahmegenehmigung 21 Tage lang geschossen werden dürfen - und zwar im Umkreis von 1000 Metern um die Weide.
"Wir finden es gut, dass Wölfe nicht pauschal getötet werden dürfen", begrüßte dagegen Silvester Tamás, Wolf-Experte des Nabu Thüringen, Lemkes Vorstoß. "Das hätte ein wildes Abschießen von Wölfen bedeutet." Die Naturschützer des Nabu forderten aber, dass es bundesweit einheitliche Lösung für die Unterstützung der Weidetierhalter gefunden wird.
In Thüringen umfasst die Wolfspopulation nach Einschätzung des Kompetenzzentrums Wolf, Biber, Luchs derzeit etwa zehn der streng geschützten Tiere. Neben dem Territorium im Gebiet Ohrdruf leben sie auch bei Ilfeld , Zella/Rhön und Neuhaus am Rennweg .
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