Thüringen: Keine unbedachten Finanzhilfen für Regiomed-Häuser

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Ein über die Landesgrenzen agierender Klinikverbund steckt in Finanznöten und will Einrichtungen in Südthüringen abstoßen. Die Landkreise könnten als Träger einspringen - voreilige Entscheidungen zu Finanzspritzen lehnt das Gesundheitsministerium ab.

Erfurt - Vor einer Entscheidung über mögliche Landeshilfen für Thüringer Krankenhäuser des Regiomed-Verbunds müssen die Ursachen für das Millionendefizit des Unternehmens geklärt werden. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag mit. Wichtig sei dabei, dass Thüringer Steuergeld in Thüringen bleiben müsse.

Der finanziell angeschlagene kommunale Klinikverbund Regiomed mit Standorten in Südthüringen und Nordbayern will die von ihm betriebenen Krankenhäuser abstoßen. Regiomed geht in diesem Jahr von einem Verlust von 20 Millionen Euro aus und hatte vor kurzem mitgeteilt, mit dem Abstoßen der Krankenhäuser die Insolvenz vermeiden zu wollen. Die Ankündigung sorgt in Südthüringen für große Unruhe.

Im Raum steht, dass die von der Ausgliederung betroffenen Krankenhäuser in die Trägerschaft der Landkreise übergehen. So hatte das Landratsamt Hildburghausen mitgeteilt, dass der Kreis die Einrichtungen nahtlos weiterführen wolle.

Regiomed hat nach eigenen Angaben 5000 Beschäftigte an etwa einem Dutzend Standorten. Das Unternehmen betreibt Akut- und Reha-Kliniken, medizinische Versorgungszentren , Rettungsdienste und Seniorenzentren.

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