Telefonseelsorge in Not: Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern in Berlin und Brandenburg immer schwieriger.
wird es schwieriger, ehrenamtliche Mitarbeiter in Berlin und Brandenburg zu finden. „Immer weniger Leute wollen sich auf so eine lange Zeit verpflichten. Ein 'Ehrenamt to go' haben wir nicht“, sagte Uwe Müller, der Leiter der kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin. Um dort zu arbeiten, müssten Menschen zunächst eine einjährige Ausbildung machen und sich danach für drei Jahre verpflichten, ehrenamtlich mitzuarbeiten.
Vor allem in der schnelllebigen Zeit schrecke viele Leute diese Voraussetzung zunehmend ab, nannte Müller einen Grund. Oft wollen sich Menschen eher für kurzfristigere Projekte engagieren. Bei der kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin arbeiten derzeit 148 Menschen ehrenamtlich. An drei Leitungen werden Telefonanrufe rund um die Uhr entgegengenommen.
Um eine weitere Leitung aufzumachen, sei die Organisation auf der Suche nach neuen Leuten. Vor allem an den Standorten Cottbus, Frankfurt und Potsdam in Brandenburg gebe es Bedarf. Bis Anfang Januar könne man sich etwa noch für einen der 26 Ausbildungsplätze in Berlin bewerben. „Ich glaube, dass der Bedarf an Telefonseelsorge wesentlich größer ist als das, was wir wirklich abdecken können“, sagte Müller. Oft müssten Anrufer mehrmals die Nummer wählen, ehe sie mit einem Seelsorger sprechen könnten. In Berlin und in Brandenburg werden demnach pro Jahr jeweils rund 27.000 Gespräche am Telefon geführt.
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