80 Jahre nach dem Warschauer-Ghetto-Aufstand spricht Frank-Walter Steinmeier als erster Bundespräsident vor dem Mahnmal. Er feiert das „Wunderwerk der Versöhnung“ und richtet scharfe Worte an Putin.
Weil ihm „am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last Millionen Ermordeter“ die Sprache versagte, wie er im Nachhinein erklärte. Eine wortlose Bitte um eine Vergebung, um die sich eigentlich gar nicht bitten lässt. Das weiß auch Steinmeier, der seine Stimme deshalb zuerst den Opfern leiht. Auf Jiddisch zitiert er das Vermächtnis der Malerin Gela Szeksztajn, bevor sie mit ihrer Tochter nach Treblinka abtransportiert wurde: „Lebt wohl, Freunde.
Eine Frau platziert eine gelbe Narzisse am Umschlagplatz-Denkmal während einer inoffiziellen Veranstaltung zum 80. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto.Steinmeier belässt es nicht dabei, in „tiefer Scham“ an die Mordtaten zu erinnern, die Deutsche im Namen Deutschlands verübt haben, und sich „in tiefer Trauer vor den Toten zu verneigen“. Er beschwört das „Wunderwerk der Versöhnung“.
, nie wieder entfesselter Nationalismus, nie wieder ein barbarischer Angriffskrieg. Nie wieder – darauf gründet unser gemeinsames Europa.“
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