Die Berliner Staatsoper Unter den Linden sieht sich bei der Auslastung des Hauses fast wieder auf dem Stand der Zeit vor der Corona-Pandemie. Derzeit geht das älteste der drei großen Berliner Opernhäuser von 88 Prozent bei den Ticketverkäufen aus. Endgültige Zahlen gebe es erst gegen Ende des Monats, hieß es bei der Staatsoper. In der Saison 2018/19, der letzten vor Beginn der coronabedingten Einschränkungen, hatte die Staatsoper eine Auslastung von 90 Prozent.
„Wir sind über die Spielzeit 2022/23 wahnsinnig glücklich“, sagte Intendant Matthias Schulz der dpa in Berlin. „Endlich ist das Publikum wieder voll zurück!“ Neben der vergleichsweise so guten Auslastung motiviere die Staatsoper, dass auch viel neues, junges Publikum in den Vorstellungen zu sehen sei. „Die Oper ist mit all ihrer Kraft zurück“, sagte Schulz auch mit Blick auf den Beginn der neuen Spielzeit im September.
Zu den Produktionen mit jeweils vollem Haus gehörten die Zyklen von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Auch „Carmen“ von Georges Bizet sowie Giacomo Puccinis „Tosca“ und „Turandot“ waren stets ausverkauft. Die Tickets werden auch wieder etwas früher gekauft. Nach den Angaben wird die Hälfte der Buchungen maximal fünf Wochen vor den Vorstellungen realisiert. Etwa zwei Drittel der Tickets werden in den letzten beiden Monaten vor der Vorstellung gekauft. Dies entspreche dem Stand vor Corona sowohl in der Saison 2018/19 als auch 2019/20. In der vergangenen Saison 2021/22 wurden demnach noch etwa 40 Prozent der Opernkarten erst in den letzten zwei Wochen verkauft.
Während von der Deutschen Oper noch keine Zahlen vorliegen, haben Komische Oper und Staatsballett bereits von Erfolgen berichtet. In der Komischen Oper lag die Gesamtauslastung mit knapp 90 Prozent demnach wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Für die 210 Vorstellungen der Saison wurden rund 183 500 abgesetzt .
Das Staatsballett Berlin erzielte mit einer Gesamtauslastung von 92,7 Prozent das beste Ergebnis seit Gründung. Für die 83 Vorstellungen wurden 110 496 Tickets ausgegeben. Mit 45 Abenden war mehr als jede zweite Vorstellung ausverkauft.
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