Wenn Sinti* und Roma* im Schulunterricht erwähnt werden, dann meist als Opfer des Völkermords, sagt Soziologin Veronika Patočková. Sie fordert ein Umdenken. Das Interview führten weitblickend_es & Franziska Schindler
Gedenken an die Verfolgung von Sinti* und Roma* im früheren KZ Bergen-Belsen, Oktober 1979 Foto: Friedrich Stark/imago
Der KMK-BeschlussWer dabei ist: Die „Gemeinsame Erklärung zur Vermittlung der Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma in der Schule“ hat die Kultusministerkonferenz zusammen mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und dem Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas unterzeichnet. Der Schulalltag zeigt, dass es oft von den Lehrkräften abhängt, welche Themen sie behandeln – selbst wenn die im Lehrplan stehen. Wie aufgeschlossen waren Lehrer*innen gegenüber Ihrem Anliegen?
Wir müssen drei Punkte angehen. Einerseits die mangelnde Repräsentanz: Für die Kinder ist die Schule ein Ort, an dem sie mit einem wichtigen Teil ihrer Identität unsichtbar bleiben oder abgewertet werden. Man hat keine Identifikationsfigur, keine Vorbilder, man lernt nicht über die eigene Geschichte und Kultur, fühlt sich also gar nicht gesehen.
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