2. Tag der Berlinale. Waren Sie schon im Kino? Heute wieder eine kleine Story aus der Geschichte der Filmstadt Berlins. Stichwort Stummfilm.
war stumm. Aber so ganz stimmt das gar nicht. Bevor Ende der 1920 Jahre der Tonfilm die Leinwand eroberte, sah das Kinopublikum nur bewegte Bilder flimmern. Auf der Leinwand bewegten die Schauspieler ihre Lippen aber man konnte nicht hören, was sie sagen.
Um eine Handlung zu verstehen, wurden kurze Texte in Zwischentiteln eingeblendet. Darauf stand beispielsweise „Verlass mich nicht Geliebter!“ oder „Weiche von mir, du Kanaille!“. Dass man die Stimmen nicht hörte, hatte aber auch Vorteile. Filme waren international verständlich, mussten nicht synchronisiert werden. Man musste nur ein paar Zwischentitel übersetzen und austauschen und schon konnte ein Asta-Nielsen-Film in Berlin, London, Chicago, Moskau oder Shanghai laufen.
Auch im Kino war es nicht leise. Zum Film klimperte der Kinoklavierspieler. Es gab auch „Filmerzähler“, die erklärten, was auf der Leinwand zu sehen war. Außerdem war Kino ein Volksvergnügen und es gab Zwischenrufe und sogar Szenenapplaus. Noch mehr zu Kino und Film in „Klappe! – Geschichte der Filmstadt Berlin“ von Oliver Ohmann, erschienen bei Elsengold.
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