In Magdalenenheimen nahm die irische katholische Kirche »gefallene Frauen« auf und ließ sie für sich arbeiten. Eine BBC-Dramaserie spielt in diesem Milieu – und endet mit einem posthum veröffentlichten Sinéad-O’Connor-Titel.
Am Sonntagabend wurde im britischen Fernsehen die letzte Folge von »The Woman in the Wall« ausgestrahlt – mit einem besonders emotionalen Moment: Zu hören war »The Magdalene Song«, ein bisher unveröffentlichter Titel von Sinéad O’Connor. In der ersten Hälfte ist O’Connors Stimme solo zu hören, sie singt vom Schmerz einer Mutter, die ein Kind verloren hat. Im zweiten Teil, mit orchestraler Begleitung, feiert sie ihren Überlebenswillen.
Während Sinéad O’Connor in ihrer Zeit im katholischen Heim von einer Nonne eine Gitarre gekauft bekam, wurde sie dort aber auch Zeugin davon, wie einer jungen Freundin zwei oder drei Nonnen ihr Baby aus dem Arm rissen. O’Connor berichtete davon , den sie 2013 der »Irish Post« zusandte. Im Januar 2022 machte Sinéad O’Connor den Tod ihres 17-jährigen Sohnes Shane öffentlich.Der nordirische Musikproduzent David Holmes, der in den vergangenen Jahren mit Sinéad O’Connor an deren elften Studioalbum arbeitete,, O’Connor habe den Song schon freigegeben, bevor die Dreharbeiten zu »The Woman in the Wall« begonnen hatten.
David Holmes bedauert sehr, dass die im Alter von 56 Jahren gestorbene Sängerin die Serie nicht mehr zu sehen bekommen habe: »Sie wäre stolz darauf gewesen«. Ob das komplette Album, dem O’Connor den Titel »No Veteran Dies Alone« geben wollte, posthum veröffentlicht wird, liegt laut »Guardian« in den Händen ihrer Nachkommen.
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