Auf dem Nürnberger Südfriedhof wird eine Tuchbestattung geprobt: Schon bald sollen hier sarglose Bestattungen möglich sein.
In einem Transportsarg wird der in ein Leichentuch gehüllte Leichnam zum Grab gefahren, ganz wie bei herkömmlichen Sargbestattungen. Dann aber wird der Sarg von den Friedhofsmitarbeitern geöffnet: An Schlaufen heben die sechs Männer ein Tuch aus dem Sarg, auf dem ein in ein Leichentuch eingehüllter "Leichnam" liegt – eine lebensechte Dummy-Puppe, die die Nürnberger Feuerwehr dem Friedhof zur Erprobung der Tuchbestattungen zur Verfügung gestellt hat.
Grundsätzlich sind Tuchbestattungen aber nicht nur auf den muslimischen Grabfeldern, sondern in allen Gräbern möglich – also auch für Menschen, die sich nicht aus Glaubensgründen für eineWas in einer Großstadt wie Nürnberg möglich ist, ist andernorts bislang nur schwer vorstellbar. Vor allem in kleinen Gemeinden mit kleinen Friedhöfen ist die Ausrichtung der Gräber in Richtung Mekka schwierig.
Das wird sich vermutlich bald ändern: Die Zahl der Tuchbestattungen nach muslimischem Ritus dürfte in den kommenden Jahren auch in Bayern deutlich steigen. Zwar wollten die Zuwanderer der ersten Generation, die zum Beispiel in der Türkei geboren wurden, meist in ihrem Heimatdorf beerdigt werden, berichtet der SPD-Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen aus Nürnberg: "Aber alle anderen, die hier geboren oder aufgewachsen sind, wollen in Deutschland beerdigt werden.
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