Sahra Wagenknecht verlässt die Linke und gründet ihre eigene Partei. Schon jetzt deutet sich an, dass sich mit der Parteineugründung auch die politische Landschaft im Saarland verändert wird.
Wie positionieren sich die etablierten Parteien zu einer Wagenknecht-Partei?Die saarländische Politik hat überwiegend kritisch auf die Pläne der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht zur Gründung einer neuen Partei auf Bundesebene reagiert. Wagenknecht hatte am Montagmorgen ihren Austritt aus der Linkspartei verkündet und sogleich ihr Projekt „Bündnis Sahra Wagenknecht“ vorgestellt, dessen Ziel es ist, bis Anfang 2024 eine neue Partei aufzustellen.
Gänzlich anderes wertet die ehemalige Landesvorsitzende der Saar-Linken, Astrid Schramm , die angekündigte Parteineugründung: „Ich bin froh, dass die neue Partei kommen wird. Ich werde auf jeden Fall eintreten und die neue Partei unterstützen.“ Das Wählerpotenzial einer Wagenknecht-Partei schätzt Schramm auch im Saarland hoch ein: „Das könnte bei über 20 Prozent liegen“.
Warnende Worte kommen dagegen von der CDU Saar. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Raphael Schäfer, sieht in einer Wagenknecht-Partei eine „Art linke AfD“ und eine weitere „Pro-Putin-Partei in Deutschland“. „Die Gemeinsamkeiten zwischen Wagenknecht und der AfD sind groß, etwa in Sachen Migration oder dem Ukraine-Krieg“, sagt Schäfer und warnt vor der EU- und Nato-kritischen Haltung Wagenknechts.
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