Prigoschin gilt als machtbewusst, kritisierte die russischen Militärs. Nach dem gescheiterten Aufstand fiel er in Ungnade. Nun steht er auf der Passagierliste eines abgestürzten Jets.
Zehn Menschen sollen am Mittwoch beim Absturz einer Passagiermaschine Prigoschins im Gebiet Twer getötet worden seinAber die Behörden bestätigten sehr schnell, Prigoschin, der sich kurz zuvor erstmals seit dem Putschversuch per Video aus Afrika gemeldet hatte, habe auf der Passagierliste der Maschine gestanden. Der Wagner-Chef wollte auf dem afrikanischen Kontinent bei Konflikten in den einzelnen Staaten weiter Russlands und seine eigenen Interessen vertreten.
Wie der Kremlchef kommt Prigoschin aus St. Petersburg. Über das Privatleben des Familienvaters ist wenig bekannt. Aber immer wieder inszenierte er sich selbst als Beschützer mit sozialer Ader. So unterhielt er Rehazentren für Kriegsversehrte. Seinen Einfluss nutzte er besonders, um Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow unter Druck zu setzen, den Einsatz im Krieg zu erhöhen. Er warf ihnen vor, die Truppen nicht ordentlich zu führen.Als nun die Nachricht vom Absturz des Flugzeugs kam, meinten Kommentatoren in Moskau, es könne sich um Rache der beiden Militärs gehandelt haben.
Als zweiter Gründer ist der ehemalige Geheimdienstler Dmitri Utkin bekannt, der offizielle Wagner-Kommandeur. Auch er stand auf der Passagierliste der abgestürzten Maschine. Ihm wird eine Vorliebe für den deutschen Komponisten Richard Wagner nachgesagt – daher der Name der Truppe.
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