Der Mega-Deal der Übernahme von Pioneer durch ExxonMobil unterstreichet die beeindruckende Renaissance der US-Schieferölindustrie.
Die jüngste Megaübernahme des amerikanischen Schieferölproduzenten Pioneer Natural Resources wirft ein Schlaglicht auf die jüngste, sehr erfolgreiche Entwicklung in der amerikanischen Ölindustrie. Der Schieferölsektor galt spätestens seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie mit ihrem scharfen Rückgang der Ölnachfrage als Krisenherd. Die Unternehmen hatten auf hemmungsloses Wachstum gesetzt und waren dementsprechend wenig solide finanziert.
Die Konsolidierung war mit einer deutlichen Reduzierung der Kapazitäten verbunden. Inzwischen aber hat mit steigendem Ölpreis auch wieder die Fördermenge zugelegt und das amerikanische Energieministerium rechnet sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr mit Rekorden der US-Ölproduktion. Die USA führen damit das Produktionswachstum außerhalb des Kartells Opec plus an, sie sind zudem gegenwärtig mit 12,8 Mill.
Hinsichtlich des Permian-Beckens, in dem Übernahmeobjekt Pioneer stark vertreten ist, gab es Bedenken hinsichtlich der durchschnittlichen Produktivität der Ölquellen, befürchtet wurde ein allmählicher Rückgang. Das Interesse von ExxonMobil macht aber deutlich, dass man diese Sorgen nicht überbewerten sollte.
Die USA sind damit in der glücklichen Situation, bei Erdöl Selbstversorger zu sein und noch exportieren zu können. Europa hingegen sieht in dieser Hinsicht sehr viel schlechter aus, die hohen Energiepreise und die selbstverschuldeten erheblichen Unsicherheiten bei der Beschaffung der Energieträger belasten die europäische Wirtschaft stark.
Dass ExxonMobil sich nun in den USA engagiert, hat noch einen weiteren Hintergrund. Mit nachlassender militärischer Stärke der USA ist zu erwarten, dass es US-Ölkonzernen längerfristig schwerer fallen wird, sich lukrative Kontrakte in den stärker werdenden Produzentenländern zu sichern. Wohl dem aus den Reihen der Konzerne, der ein starkes Standbein innerhalb der USA besitzt.
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