Regine Sylvester erzählt in ihrem neuen Buch „Lucy hat Lust“ von Frauen, die wissen, was sie wollen – wenigstens so ungefähr.
Regine Sylvester erzählt in ihrem neuen Buch „Lucy hat Lust“ von Frauen, die wissen, was sie wollen – wenigstens so ungefähr.Die Absätze sind zu hoch, eindeutig zu hoch nach einem langen heißen Tag in einem langweiligen Büro. Machen aber ein schönes Bein und sind so niedlich mit den Fesselriemchen. Obwohl – Lucy schaut bedrückt nach unten. Da staut sich was, die Riemchen schneiden ins Fleisch.
Hinter den Häusern auf der anderen Straßenseite geht jetzt eine große rote Sonne unter, und eine Frau wie Lucy muss Atemübungen machen! Schon traurig. Echt jetzt. Sie holt sich ein Kissen, beißt in einen Apfel und lehnt sich aus dem Fenster. Unten hält ein Taxi. Ein Mann steigt aus. Dass es so etwas noch gibt! Gebräunter Teint, Lachfältchen und lockiges Haar brennen sich in ihre aufgerissenen Augen ein.
Lucy schöpft Atem und bemüht Vergleiche aus Literatur und Film. Erst neulich hat sie in einem polnischen Film gesehen, wie ein junger Mann eine Frau mit dem Fernglas beobachtet und später ihre Liebe gewinnt. Außerdem hat sie, wie Millionen andere, Erica Jongs berühmtes Buch „Angst vorm Fliegen“ gelesen, das dem Spontanfick gewidmet ist. Nun steh mal dazu, sagt sich Lucy. Von nichts kommt nichts.
Der Mann keucht leise und befühlt Lucys Pölsterchen. Ja, die entstehen nun mal, wenn man flach liegt, auch wenn sie mit großer Willensanstrengung ein Hohlkreuz markiert. Der Mann zieht seine Unterhose aus und legt Lucys Hand auf seinen Schwanz. Eine Überraschung – Lucy ertastet eine Sichelform, fest und gebogen. Nicht schön, aber selten, sagt sie sich. Dann zieht der Mann eine Schublade auf. Zum ersten Mal kann Lucy etwas sehen: ein Neonkondom. Chromgelb.
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