Brasiliens neuer Präsident Lula will die Zerstörung des Regenwalds beenden. Auch Deutschland muss ihm dabei helfen, denn es profitiert von der Naturvernichtung.
Wir geben Brasilien Geld für seinen Regenwald? Was hat der mit uns zu tun? Die Antwort darauf lautet: Sehr viel, wenn man bedenkt, dass bei der künftigen Entwicklung des Klimas unzählige Faktoren zusammenspielen. Wenn das Eis der Arktis schmilzt, die Permafrostböden auftauen, der Golfstrom schwächelt und der Regenwald verschwindet – dann hat das früher oder später Auswirkungen auf uns.
Für Klimaforscher gehört der Regenwald zu den sogenannten Klima-Kippelementen. Schätzungen zufolge könnte er „kippen“, wenn 20 bis 25 Prozent der Walddecke im Amazonasbecken verschwunden sind. Dann könnte sich der immergrüne tropische Wald nach und nach in eine Art Savanne verwandeln. Mit unabsehbaren Folgen für das Klima. Bisher soll der brasilianische Regenwald bereits um 18 Prozent geschrumpft sein.
Die Rettung des Regenwaldes sollte ein großes Welt-Projekt sein. Internationale Player wie China sollten nicht nur massiv in die Industrie und eine Eisenbahnlinie durch den Amazonas investieren, sondern auch in die Erhaltung der Natur. Lulas Regierung müsste dringend gestärkt werden, auf verschiedensten Wegen, finanziell und politisch. Hier geht es um Weichenstellungen in den nächsten vier Jahren.
Im Grunde braucht es in Brasilien einen Umbau der Wirtschaft, echte Alternativen, damit die Menschen künftig ihren Lebensunterhalt mit nachhaltigem Wirtschaften verdienen können. Diese Aufgabe kann Brasilien niemand abnehmen. Die 35 Millionen Euro aus Deutschland für den Amazonas-Fonds sind hier ganz gewiss nur ein Tropfen auf den brandgerodeten Regenwald.
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