Eine Reihe mysteriöser Flugobjekte hält die USA in Atem. Womöglich, so der Verdacht, handelt es sich um Spionageballons. Bedrohen diese etwa auch Deutschland? Und wären wir überhaupt in der Lage, sie zu orten? Wie Luftwaffe und Sicherheitsbehörden aufgestellt sind.
Foto: dpa/Chad FishEs ist ein Mysterium, was sich dieser Tage über Nordamerika abspielt. Bereits vier Flugkörper hat das US-Militär binnen einer Woche abgeschossen: Einen mutmaßlichen Spionageballon aus China;– Konstruktionen, von denen man nicht genau weiß, was sie sind, woher sie kommen und wozu sie dienen. Aufschluss soll eine Untersuchung der Trümmerteile geben, soweit diese geborgen werden können.
Während sich das US-Militär noch nicht festlegen will, um was für Fluggeräte es sich genau handelte, lehnt sich Chuck Schumer, Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat, inzwischen etwas weiter aus dem Fenster: Man gehe davon aus, dass es sich auch bei den drei zuletzt abgeschossenen Objekten um Ballons handele.
Überwacht wird der deutsche Luftraum rund um die Uhr über dutzende Radarstationen im gesamten Bundesgebiet. Für die militärische Kontrolle ist die Luftwaffe zuständig, die dazu zwei sogenannte Control and Reporting Center betreibt – eines steht in Erndtebrück bei Siegen . In dieser Leitstelle laufen Daten aus 18 Radargeräten zusammen, darunter auch die Station bei Xanten-Marienbaum.
Registriert das CRC ein verdächtiges Flugobjekt, geht diese Information sogleich nach Uedem am Niederrhein:In einem Bunker unter dem Paulsberg sitzen dort gleich zwei wichtige Schaltzentralen für die Sicherung des Luftraums. Einerseits das Nationale Lage- und Führungszentrum , eine gemeinsame Einrichtung von Luftwaffe, Deutscher Flugsicherung und Bundesinnenministerium. Und andererseits das Combined Air Operations Centre – kurz CAOC - als multinational besetzter Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften. Von hier aus fällt die Entscheidung, ob von dem ominösen Radar-Echo eine Bedrohung ausgeht. Und ob Kampfjets aufsteigen sollen, um das Objekt abzufangen.
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