Die wichtigsten Fragen und Antworten: Putin verkündet Teilmobilmachung: Wie realistisch ist der Kreml-Plan?
Insgesamt 300.000 Reservisten will Russland in die Ukraine schicken - rund doppelt so viele, wie Schätzungen zufolge dort bislang bereits kämpften.
Laut Angaben des Verteidigungsministeriums vom Mittwoch sind ehemalige Wehrpflichtige sowie Zeitsoldaten mit Mannschaftsdienstgrad im Alter bis 35 Jahre und Reserveoffiziere der unteren Dienstgrade bis 45 Jahre betroffen. In erster Linie sollen demnach Männer mit Kampferfahrung und einer militärischen Spezialausbildung in den Krieg geschickt werden.
Außerdem dürfen wehrpflichtige Russen nach Putins Befehl zur Teilmobilmachung ihren Wohnort laut Gesetz nicht mehr verlassen. Aus der Staatsduma hingegen hieß es, innerhalb Russlands könnten die Menschen trotzdem weiterhin ungestört3. Was bezweckt Putin mit der Einziehung von Reservisten? Zudem sind die Verluste laut unabhängigen Beobachtern deutlich höher als die nun von Verteidigungsminister Sergej Schoigu eingeräumte Zahl von knapp 6000 toten russischen Soldaten. Vor diesem Hintergrund hofft Putin wohl, mit den nun mobilisierten Reservisten eine Wende auf dem Schlachtfeld herbeiführen zu können. Und er dürfte auch darauf spekulieren, dass seine jüngsten Drohgebärden die Ukraine und deren westliche Unterstützer einschüchtern.4.
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