Bei einem Auftritt in Moskau haben Wladimir Putin und sein Verteidigungsminister Schoigu der russischen Armee mehr Ressourcen versprochen. Über deren Probleme beim Krieg in der Ukraine äußerten sie sich nur verklausuliert.
Vor allen bei den Zeitsoldaten soll deutlich nachgelegt werden. Deren Zahl soll auf 695.000 steigen. Zugleich wird auch der Alterszeitraum, in dem junge Männer als Wehrpflichtige eingezogen werden können, erweitert. Schoigu schlug als Höchstgrenze 30 Jahre vor. Bisher wurden in Russland vor allem junge Männer nach Vollendung des 18. Lebensjahres einberufen.Putin kündigte darüber hinaus an, Russland werde sein Militärpotenzial weiter ausbauen.
Schoigu wiederum kündigte an, dass Russland in den besetzten südukrainischen Städten Mariupol und Berdjansk Marinestützpunke einrichten werde. Diese sollten die russische Flotte mit Notrettungs- und Reparaturdiensten unterstützen. Von der Armeespitze forderte Putin eine Verbesserung der militärischen Leistungen. Die Armee müsse aus den Problemen in der Ukraine lernen und diese beseitigen. »Das Land und die Regierung stellen alles zur Verfügung, worum die Armee bittet.« Zugleich verwies Putin auf nicht näher bezeichnete Probleme und verlangte, konstruktive Kritik sollte beachtet werden.
»Ich fordere das Verteidigungsministerium auf, auch die Kritik zu berücksichtigen und rechtzeitig und korrekt zu reagieren«, sagte Putin. Mit der russischen Regierung sympathisierende Blogger hatten sich in der Vergangenheit bestürzt über die Leistung der russischen Generäle geäußert. Hintergrund des Auftritts ist, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine – der in Russland nicht so genannt werden darf – alles andere als wie von Moskau geplant verläuft. Die Führung war davon ausgegangen, das Nachbarland innerhalb kürzester Zeit überrennen zu können. Nun dauert der Krieg schon zehn Monate, und Russland hat viele der zunächst eroberten Gebiete und Städte wieder verloren.
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