Deutschland hofft, dass Migranten durch jahrelanges Zusammenleben die hiesigen Werte von Demokratie und Toleranz übernehmen. Das funktioniert offenbar nur bei einem Teil von ihnen.
Es sind schwere Tage für die üblichen Erzählungen über Erfolge und Scheitern der Integration von Migranten. Offene Gesellschaften wünschen sich, dass die Zugewanderten mit den Jahren des Zusammenlebens die hiesigen Werte von Demokratie und Toleranz übernehmen. Und, mehr noch: aktiv leben.
Wenn das offenkundig nicht gelingt – auch das gehört zur Verantwortung einer selbstkritischen Gesellschaft –, beginnt das Überlegen: Woran liegt es? An fehlender Aufnahmebereitschaft und Diskriminierung oder an mangelndem Integrationswillen?Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Integration kann nur gelingen, wenn Aufnahmebereitschaft und Integrationsbereitschaft zusammenwirken. Es ist notwendig, nach den Versäumnissen der Aufnehmenden zu fragen. Doch die Frage nach dem Integrationswillen der Zugewanderten darf auch kein Tabu sein.Vorurteile und Diskriminierung sind ein Faktor. Aber darunter leiden auch Polen, Russen, Ukrainer, nicht nur Türken und Araber.
In der Neigung, die Ursachen der beschämenden Bilder dieser Tage eher bei den Aufnehmenden als den Zuwandernden zu verorten, spiegelt sich eine Selbstüberschätzung der Biodeutschen: als liege Erfolg oder Misserfolg an ihnen und als hätten die Migranten weder einen freien Willen noch einen Anteil daran.
France Dernières Nouvelles, France Actualités
Similar News:Vous pouvez également lire des articles d'actualité similaires à celui-ci que nous avons collectés auprès d'autres sources d'information.
Integrationsbeauftragte Alabali-Radovan: »Die Mehrheit der Muslime in Deutschland verurteilt den Terror der Hamas«Wie reagiert die Bundesregierung auf antisemitische Auswüchse? Die Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan spricht über Ausweisungen, neue Lehrpläne in Schulen – und warnt vor einem antimuslimischen Rassismus.
Lire la suite »
Fotos von Opfern der Hamas: Ministerpräsident zeigt sich schockiertNRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war am Mittwoch in Ostwestfalen unterwegs. Zwei Besuche hatten dabei auch einen aktuellen politischen Hintergrund: Flüchtlinge und Hamas-Terror.
Lire la suite »
Seit Hamas-Angriff: Deutlich mehr antisemitische VorfälleSeit dem Hamas-Angriff häufen sich die Meldungen. Dazu im Interview: Rebecca Seidler von den Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen.
Lire la suite »
Geldwäsche mit Bitcoin: Wie die Hamas ihren Terror mit Kryptogeld finanziertMit Kryptowährungen hat die Hamas Spenden in Millionenhöhe gesammelt. Nun haben Polizei und Unternehmen Gelder eingefroren. Experten warnen vor einem weiteren Katz-und-Maus-Spiel.
Lire la suite »
Mönchengladbacher Pilger vom Krieg in Israel überrascht - Evakuierung, Hamas, RaketenalarmChristoph Rütten wollte mit einer Reisegruppe Israel entdecken – und fand sich plötzlich im Kriegsgebiet wieder. Wie der Gladbacher Tage voller Terror erlebte.
Lire la suite »