Die wirtschaftliche Erholung Chinas stockt. Die Staatsführung in Peking macht den Westen verantwortlich, doch macht selbst viele Fehler. Eine Analyse.
PEKING taz | Mittlerweile gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Chinas zunächst schwungvolle Wirtschaftserholung nach dem Ende der „Null Covid“-Politik ins Stocken geraten ist. Am Dienstag untermauerte die Zollbehörde in Peking das mit harten Daten: Die Exporte des Landes konnten im April zwar mit einem Plus von 8,5 Prozent abschließen, doch das Wachstum ist im Vergleich zum Vormonat massiv abgebremst.
Die heimischen Unternehmen dürften also künftig eine „Risikominderung“ gegenüber der Volksrepublik China fahren. Dabei handelt es sich um keinen Abgesang auf den chinesischen Markt, der weiterhin wichtig bleiben wird. Doch sukzessive könnten Abhängigkeiten reduziert, Lieferketten diversifiziert und die Produktion nach Süd- und Südostasien verlagert werden.
Auch seine Entscheidung, sich nach dem Krieg in der Ukraine an die Seite Wladimir Putins zu stellen, hat nicht nur westliche Politiker und Diplomaten schockiert, sondern auch den westlichen Konzernen die Risiken ihrer China-Abhängigkeit plastisch vor Augen geführt. Und nicht zuletzt haben Xi Jinpings erratische Regulierungen gegenüber der Tech-Branche die erfolgreichsten Unternehmen des Landes nachhaltig dezimiert.
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