Otto John: Warum der Chef des Verfassungsschutzes 1954 in die DDR ging

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Die Tragödie des Otto John: „Bonn“ erzählt vom ersten Präsidenten des Verfassungsschutzes und seinem Kampf gegen die Nazi-Seilschaften. Und die Wirklichkeit überholt die Fiktion der ARD-Serie sogar noch – eine deutsche Geschichte ohne Happy End.

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Er war kein Naivling, kein SED-Verniedlicher, der die DDR für demokratisch gehalten hätte. Im Gegenteil, noch kurz vor seinem Seitenwechsel hatte er als Verfassungsschutz-Chef in einer Denkschrift die"ungeheuren und ungeheuerlichen kommunistischen Bestrebungen nach der Bolschewisierung Deutschlands und der Welt" angeprangert.

Die Statistik war aber sogar noch weit untertrieben. Denn die"freien Mitarbeiter" tauchten in der Statistik überhaupt nicht auf. Verfassungsschutz-Vize Albert Radke, ein Mann vom einstigen NS-Militärgeheimdienst, koordinierte ein Netz aus alten Kameraden, die etwa beim SD die Arbeit mit Spitzeln, sogenannten V-Leuten, erlernt hatten. Er versteckte sie jetzt aber unauffällig in Tarnfirmen und unterlief so die offiziellen Personalregeln.

Am 20. Juli 1954, auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Hitler-Attentat, nahm John dann an einer Gedenkfeier im Berliner Bendlerblock teil. Dort erkannte er unter den Anwesenden zwei ehemalige Mitarbeiter der Gestapo. Der Anblick fesselte ihn. Vermutlich gehörten die Männer zur Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamts, der Bodyguard-Truppe also, die den anwesenden Kanzler und die Bundesminister beschützten.

Innenminister Schröder hatte nämlich angekündigt, dass man nach dem Ende des Besatzungsstatuts 1955 endlich freie Hand haben würde,"echte Fachleute" mit Verfassungsschutzaufgaben zu betrauen. Für alle Eingeweihten erkennbar bedeutete dies, die bislang verschämt als"freie Mitarbeiter" bezahlten früheren Gestapo-Leute zu ganz regulären Angestellten und Beamten zu erheben.

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