Luciano Spalletti ließ immer schon schönen Fußball aufführen, aber Titel gewann er in Italien nie. Bei Frankfurts ChampionsLeague-Gegner Neapel fügt sich nun alles harmonisch zusammen. Und unter dem Vesuv träumen sie vom Unsagbaren.
Applaus hüllt die Seele in Samt. Und auf einmal klingt auch"der Glatzkopf" ganz weich
Bei Inter Mailand war es der argentinische Stürmer Mauro Icardi, im ersten Jahr bei Neapel dann Lorenzo Insigne, immerhin ein Sohn der Stadt. Und bei der AS Roma, die er insgesamt am längsten trainierte, verscherzte er es sich für immer mit dem Anhang, weil er Francesco Totti, den unverhandelbaren König der Römer, in die Frühpension beförderte, wo der doch bis 50 weitergespielt hätte, mindestens. Ein Sakrileg.
Doch dann passierte, was niemand für möglich gehalten hätte. Napoli spielte trotz Totalumbau bald so, wie man das von Spallettis Teams kennt: kollektiv, symphonisch und sehr vertikal. Dieser Offensivsog: Er reißt alles in die Spitze, abgesehen von der Abwehr. Dazu erfand der Trainer einige Spieler neu, die in ihren klassischen Rollen bequem geworden waren, etwa die Außenverteidiger Mario Rui und Giovanni Di Lorenzo.
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