Ein Mitarbeiter soll im Mercedes-Werk in Sindelfingen im Mai zwei Vorgesetzte erschossen haben. Jetzt hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen begonnen.
Er bereue es sehr und wünsche sich, die Zeit zurückdrehen zu können, verlas der Anwalt aus der Stellungnahme seines Mandanten. Darin übernimmt der Angeklagte die Verantwortung für die Schüsse auf seine beiden türkischen Landsleute.
Der 1970 geborene Türke besitze nur eine Fiktionsbescheinigung, weil sein Reisepass wegen regierungskritischer Äußerungen vom türkischen Konsulat nicht verlängert worden sei. Eine Aufenthaltserlaubnis habe er nicht. Hätte er seinen Job verloren, hätte er seine hier von ihm getrennt lebende Familie verlassen und zurück in die Türkei ziehen müssen.
Schüsse bei Mercedes in Sindelfingen: Das ist passiert Am 11. Mai soll es zu einem Streit über das Aufladen eines Elektrowagens gekommen sein, der dann völlig eskalierte. In einer Produktionshalle habe der Angeklagte seine zwei 44 und 45 Jahre alt gewordenen Vorgesetzten „absichtlich“ und „heimtückisch“ aus wenigen Dutzend Zentimetern Entfernung erschossen, befand die Staatsanwaltschaft. Einer war sofort tot, der andere starb wenig später im Krankenhaus.
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