MEINUNG: 'Alle Golfstaaten' inklusive Saudi-Arabien suchten derzeit Partner, schreibt DW-Autor Loay_Mudhoon, Leiter des Dialog-Portals QantaraDE. Genau dort solle 'eine neue deutsche Politik gegenüber den Golfmonarchien ansetzen'.
Doch angesichts der neuen geopolitischen Realitäten mit dem Ukrainekrieg dürfte es dem machtbewussten undMBS nicht nur um persönliche Anerkennung gehen, sondern vielmehr darum, dass Saudia-Arabien unter seiner Führung als tonangebende Führungsmacht in einer neuen, pluralen Weltordnung ernst genommen wird.
Übrigens: Dass Saudia-Arabiens Kronprinz zweifelsohne zum gefragten Staatsmann auf der globalen Bühne avanciert ist, belegen zahlreiche Besuche westlicher Politiker in Riad. Auchund der britische Ex-Premier Boris Johnson haben das Herzland des Islam in diesem Jahr bereits besucht. Der französische Präsident Emmanuel Macron empfing MBS im Juli im Elysée-Palast.
Deshalb ist es wichtig, dass der gestrige Handschlag zwischen Scholz und Muhammad bin Salman nun auch die Eiszeit zwischen Deutschland und Saudi-Arabien beendet. Die Bundesrepublik ist zurzeit schlicht auf solide und funktionierende Arbeitsbeziehung zu Riad angewiesen. Der Hinweis darauf, es seien schwierige Partner, auf die man am Golf treffe, überzeugt wenig, denn Autokratien waren in Wahrheit nie einfache Partner.mit Riad, Abu Dhabi und Doha entwickeln - je schneller, desto besser.
Allerdings reicht es nicht aus, diese Notwendigkeit einzusehen, um überzeugende und vor allem nachhaltige Antworten auf die energiepolitischen Herausforderungen der nahen Zukunft zu liefern. Vielmehr ist es nötig, eine neue, deutsche Golfpolitik zu formulieren. Dabei liegt das Zauberwort auf der Hand: Diversifizierung.
Genau hier sollte eine neue deutsche Politik gegenüber den Golfmonarchien ansetzen: Alle Golfstaaten benötigen nämlich deutsches Know-how, nicht nur bei der Diversifizierung der eigenen Wirtschaftssysteme, auch bei der Realisierung von gigantischen Modernisierungsprojekten sind sie auf westliche Technologien angewiesen. Als zielführend dürfte sich dabei das klare Bekenntnis zu den eigenen ökonomischen Interessen erweisen.
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