Mehr verkaufsoffene Sonntag und neue Regeln für den Verkauf von Waren - das fordern CSU und Freie Wähler in einem Antrag.
München - Die Stadt soll alle vier möglichen verkaufsoffenen Sonntage nutzen, das Sortiment der zu verkaufenden Waren erweitern und die örtliche Begrenzung weitgehend aufheben. Das fordern CSU und Freie Wähler in einem Antrag. Die Verwaltung soll ein entsprechendes Konzept ausarbeiten. Unterstützung erhalten die Stadträte vom Verband der Innenstadthändler.
In München sind bislang an Faschingssonntag, am ersten Oktoberfestsonntag sowie am Tag der Deutschen Einheit Geschäfte geöffnet. Allerdings nur im Einzugsbereich der jeweiligen Veranstaltung, und zum anderen dürfen nur bestimmte Waren verkauft werden, Lebensmittel, Presseerzeugnisse.
Vor allem Gewerkschaften und die Kirchen sahen derlei Initiativen in der Vergangenheit meist kritisch. Der Deutsche Gewerkschaftsbund etwa lehnt die Öffnungen ab, weil sie zu zusätzlichen Belastungen des Verkaufspersonals, aber zu keinen belegbaren Umsatzsteigerungen führen würden. Die Verwaltung hatte 2025 einen verkaufsoffenen Sonntag zum Stadtgründungsfest genehmigt, die Gewerkschaft Verdi klagte und bekam 2016 vor dem Verwaltungsgerichtshof Recht.Olympiastadion München: Zeltdach droht Einsturz - Stadt soll 84 Millionen Euro investieren„Wirtschaft und Einzelhandel stehen vor großen Herausforderungen“, sagt Stadtrat Hans Hammer . „Erst Corona, jetzt Energiekrise und Inflation: Viele Händler kämpfen ums Überleben.
Der Geschäftsführer der Vertretung der Innenstadthändler, Wolfgang Fischer, begrüßt den Vorstoß. „Egal ob Großstädte wie Nürnberg, Regensburg oder Städte im Münchner Umland wie Freising oder Ebersberg – alle nutzen die gesetzlichen Möglichkeiten zum Teil seit Jahrzehnten. Und zwar ganz ohne die von Kritikern immer prophezeiten Probleme.“
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