McLaren setzt bei der Elektrifizierung zunächst auf Hybridsysteme. Ein Elektroauto-Hypercar planen die Briten derzeit bis Ende der Dekade.
Auf die Frage, ob ein Modell an der Spitze der McLaren-Palette in Arbeit sei, das mit dem Elektro-konkurrieren könnte, sagte Firmenchef Michael Leiters dem Autoportal: „Ja, wir arbeiten intensiv daran.“ Elektroautos seien eine von drei Säulen der Antriebsentwicklung bei McLaren, neben Verbrennungsmotoren und Hybriden, die in den nächsten fünf Jahren wachsen und bis dahin 90 Prozent der Verkäufe ausmachen sollen.
Aktuell fremdelt man bei den Briten noch mit Vollstromern. „Der Hauptgrund dafür ist das Gewicht. Wir wollen kein Auto bauen, das 2000 kg wiegt und 2000 PS hat – das kann jeder machen. Das liegt nicht in der DNA von McLaren“, erklärte Leiters. Man wolle ein Auto realisieren, das vom Gewicht her mit dem Verbrenner-Sportwagen 750er vergleichbar sei, dafür seien keine „2000 PS“ nötig.
McLaren setzt also auch im Elektro-Zeitalter nicht vor allem auf hohe Leistung, sondern das Gesamtpaket aus potentem Antrieb, Leichtbau, Fahrdynamik und Agilität. Ein dies bietendes Elektroauto sei „vielleicht am Ende des Jahrzehnts“ fertig, so Leiters. Er deutete an, dass es sich um ein neues Topmodell der Marke handeln könnte. Später würden dann auch darunter positionierte Modelle vollelektrisch fahren.
Die Kunden fragten bislang nicht nach Elektroautos, sagte Leiters. Die Zeiten änderten sich aber und man müsse dafür bereit sein. Die bisherige Kundschaft liebe die Verbrenner von McLaren, „aber vielleicht gibt es noch andere Kunden, die sich für andere Dinge interessieren“. Bis auf Weiteres konzentrieren sich die Briten auf neue teilelektrische Lösungen. Das unternehmen gab Anfang des Jahres bekannt, seine Partnerschaft mit dem britischen Motorenlieferanten Ricardo erneuert zu haben. Man baue gemeinsam einen V8-Motor der neuen Generation als Grundlage für einen elektrifizierten Antriebsstrang, der in „leichten, leistungsstarken Hybrid-Supersportwagen“ zum Einsatz kommen soll.
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