In der Geschichte des Bergrennens in Landshaag schreibt Toni Rechberger sein eigenes Kapitel. Für den mittlerweile 64-jährigen Evergreen aus Oberösterreicher ist es heuer bereits die 40. Teilnahme an der Veranstaltung.
1979 veranstaltete der MSC Rottenegg zum ersten Mal das Bergrennen von Landshaag nach St. Martin im Mühlkreis. Damals versammelte sich die gesamte österreichische Elite in der kleinen unweit der Donau gelegenen Ortschaft, um sich mit einigen Spezialisten aus dem benachbarten Ausland zu messen. Die Siege gingen bei der Premiere an die WM-erprobten Johann Parzer , Mühlfried Minich , Manfred Obinger , Herbert Prügl , Erich Ficker und Wolfgang Stropek/Karl Altrichter .
In der Nennliste fand sich schon damals der Name Anton Rechberger. Bei seinem ersten Antreten landete der junge Heißsporn mit seiner Kawasaki nicht nur im Straßengraben, sondern danach mit einem gebrochenen Bein auch im Krankenhaus. Es sollte bis zum Vorjahr, wo er sich bei einem Sturz elf Rippen brach, die schwerste Verletzung sein, die sich der Oberösterreicher in seiner langen Karriere zugezogen hatte.
Rechberger, der lange Zeit aus österreichischer Sicht die einzige Konstante bei den internationalen Straßenrennen war und bei der Tourist Trophy 35 Zielankünfte bei ebenso vielen Starts – die 100-Prozent-Quote ist heute noch ein ungefährdeter Rekord – wäre wohl der einige Aktive, der an allen Landshaag-Rennen teilgenommen hätte, aber ein zweijährige, berufsbedingter Auslandsaufenthalt ließ ihn zwei Rennen versäumen.
Für den motorsportlichen Evergreen ist der heurige Bergklassiker in vielerlei Hinsicht eine denkwürdige Veranstaltung. Der Jungpensionist, der in Landshaag zwei Gesamtsiege sowie zwei Klassensiege vorzuweisen hat, ist es sein hundertstes Bergrennen. Darüber hinaus blickt er auf 40 Landshaag-Teilnahmen zurück, außerdem ist es auch sein 30. Berg-EM-Lauf und sein 450. Rennen.
Ob Rechberger, wie er kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz durchblicken ließ, tatsächlich zum letzten Mal die 3650 Meter lange Strecke rennmäßig unter die Räder seiner Suzuki GSX-1000R nehmen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest künftige Teilnahmen in den Klasse für historische Motorräder hat der 64-jährige Familienvater bereits kategorisch ausgeschlossen.