Seit vielen Jahren kümmert sich Werner Urban (76) um ein Aquarium in einem Altenheim – bislang problemlos. Jetzt aber forderten die Behörden plötzlich einen Hygieneplan. Urban ärgert sich über den Aufwand. Auch andere Heime müssen solche Pläne vorlegen, falls sie Tiere halten.
– „Das ist eine Unverschämtheit“, schimpft der Gröbenzeller Werner Urban. Was den 76-Jährigen so aufregt: Das Landratsamt hat alle Senioren- und Behindertenheime dazu verdonnert, Hygienepläne für die Tierhaltung zu erstellen. „Den anderen die Arbeit auflasten und sie sich selber ersparen“, beklagt Urban.Der gelernte Krankenpfleger war selbst jahrzehntelang in der Kranken- und Altenpflege tätig.
Urban weiß, wie wichtig Tiere für Bewohner solcher Heime sein können. Sie sind Freunde, Spielgefährten, geben Trost und beruhigen. Urban, damals als Krankenpfleger auf einer Intensivstation tätig, hat selbst miterlebt, wie wichtig ein Tier auch für schwerkranke Patienten sein kann. So konnte ein Patient auf der Intensivstation erst dann ohne Schlaf- und Beruhigungsmittel schlafen, als das gegerbte Fell seines verstorbenen Hundes ihm auf sein Kopfkissen gelegt wurde.
Anlass für die Forderung nach dem Hygieneplan war jetzt aber nicht dieses Aquarium in dem Brucker AWO-Heim, sondern die Beschwerde eines Angehörigen eines Bewohners aus einem anderen Heim im Landkreis.Dabei ging es um Hunde, die vom Personal während der Dienstzeit mitgebracht wurden, wie eine Sprecherin des Landratsamts berichtet. Sie hätten bei dem Bewohner massive Ängste ausgelöst.
Zudem seien die Einrichtungen darüber informiert worden, was bei Tieren im Heim zu beachten ist, was zulässig ist und was gar nicht geht. „Sollten Sie in Ihrer Einrichtung Tiere, insbesondere Hunde, halten, bitten wir um Vorlage der entsprechenden Konzepte und Hygienepläne“, heißt es in dem Schreiben der Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Landkreis vom Juni dieses Jahres.
Auch im Brucker Josefstift, wo Urban jahrelang als Pflegedienstleiter tätig war, leben neben den Fischen weitere Tiere oder kommen regelmäßig zu Besuch. Darunter ein Hund, der sich aber lediglich im Verwaltungs- und Sozialdienstbereich aufhält, wie Linda Quadflieg-Kraft von der AWO auf Tagblattanfrage berichtet.
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