Zweimal wurde Wladimir Kara-Mursa in Russland Opfer eines Giftanschlags. Dennoch kämpfte er weiter gegen Putin. Wer ist der Mann, den der Kreml fürchtet? Was ihn antreibt – und warum ihm 25 Jahre Haft drohen.
Sein Mentor hat ihm einen Satz mit auf den Weg gegeben. „Tu, was du tun musst – komme, was mag.“ Wenn der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa gefragt wird, warum er mit seiner Arbeit ein hohes Risiko auf sich nimmt, zitiert er manchmal diesen Satz.
Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Im Februar 2015 wurde Nemzow in Moskau erschossen, auf einer Brücke unweit des Kremls. Die Tat markierte eine Zäsur in Wladimir Putins Russland. Wenn selbst ein ehemaliger Vize-Premier einem politischen Mord zum Opfer fallen konnte, war niemand mehr sicher.Drei Monate später sitzt Kara-Mursa in einem Moskauer Konferenzraum, als es ihm schlagartig sehr schlecht geht. Er bekommt keine Luft mehr, sein Herz rast, er muss sich übergeben.
Doch Wladimir Kara-Mursa kehrt von dort nach Russland zurück. Er arbeitet inzwischen für die Stiftung Open Russia, die der Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski gegründet hat.
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