Vor allem kleinen Kliniken fehlt das Geld. Die Krankenhausreform soll sie eigentlich entlasten. Doch für viele wird Lauterbachs Gesetz zu spät kommen.
Alarmstufe Rot: Vielen Krankenhäuser droht noch vor Lauterbachs Reform die Pleite Foto: Jörg Carstensen
Trotzdem: Eine Krankenhausreform ist dringend notwendig. Darüber herrscht Einigkeit bei Politik, Krankenhäusern und Angestellten. Unbestritten ist: Deutschland gibt besonders viel Geld für Krankenhausbehandlungen aus, erreicht damit aber im europäischen Vergleich nur mittelmäßige Qualität. Doch das zu ändern, ist ein Mammutprojekt.
Mit manchem von dem, was im Eckpunktepapier steht, sind die Krankenhäuser nicht unzufrieden. Das neue Bezahlsystem würde sie tatsächlich von einem gewissen ökonomischen Druck befreien. Bislang decken die Krankenhäuser ihre Betriebskosten über Fallpauschalen. Grob funktioniert das System so: Je mehr Behandlungen und je komplexer die Eingriffe, desto mehr Geld erhält das Krankenhaus von den Krankenkassen.
Gesetz wird erst in einigen Jahren wirken Das Eckpunktepapier ist allerdings kein fertiges Gesetz, viele Details fehlen noch: Über den Sommer will das Gesundheitsministerium den Gesetzentwurf ausarbeiten. Ob die Länder dann immer noch mit im Boot sein werden, ist eine spannende wie offene Frage. Nach Lauterbachs Vorstellungen soll das neue Gesetz jedenfalls im Herbst von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Anfang kommenden Jahres könnte es in Kraft treten.
Unklar ist aber, wen es noch treffen wird. Bislang hat das Gesundheitsministerium noch nicht veröffentlicht, wie viele und welche Krankenhäuser schließen müssten, um auf der einen Seite die Überversorgung abzubauen, auf der anderen die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Ungewiss bleibt also, wie die Krankenhauslandschaft aussehen wird, wenn die Reform in einigen Jahren tatsächlich greift.
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