Reichen Straßenblockaden und beschmierte Denkmäler aus, um eine andere Klimapolitik zu erzwingen? FDP-Fraktionsvize Kuhle fordert die »Letzte Generation« auf, sich für politische Ämter zu bewerben – und erntet Widerspruch.
fordert die Klimaaktivisten der »Letzten Generation« auf, bei kommenden Wahlen eigene Kandidatinnen und Kandidaten aufzustellen. Dies sagte er im SPIEGEL-Spitzengespräch mit Moderator Markus Feldenkirchen und Aimeé van Baalen, Sprecherin der »Letzten Generation«.
Er habe ein Angebot, so Kuhle, Fraktionsvize der FDP im Bundestag. »Es gibt jetzt eine Landtagswahl in Bremen, es gibt eine in Hessen und eine in Bayern. Das steht unmittelbar bevor. Da müsste doch eigentlich die ›Letzte Generation‹ antreten.« Die Aktionen der Gruppe kritisierte Kuhle, weil sie dem eigentlichen Anliegen schadeten und die Menschen gegen die Klimaproteste aufbrächten. In Bremen wird am 14.
»Aber letztendlich muss man sagen, dass das politische System gerade ohnmächtig gegenüber dieser Katastrophe steht«Van Baalen erwiderte, sie finde es grundsätzlich gut, wenn Menschen in die Politik gehen. »Aber letztendlich muss man sagen, dass das politische System gerade ohnmächtig gegenüber dieser Katastrophe steht.« Es sei zudem absurd, von allen jungen Menschen zu fordern, in die Politik zu gehen.
Die umstrittenen Protestaktionen der Gruppe – etwa festgeklebte Aktivistinnen und Aktivisten auf Straßen – rechtfertigte sie mit dem Argument, dass sonst ihre Anliegen in der Gesellschaft nicht durchdringen würden. Kuhle warf der Aktivistin vor, sie habe eine »archaische Vorstellung« von einer Trennung zwischen Politik und Gesellschaft.
Kuhle sieht die Differenzen mit der »Letzten Generation« offenbar nicht als unüberwindlich an. »Warum machen wir uns gegenseitig nicht zu Verbündeten? Also warum ziehen wir nicht zusammen los und überzeugen Menschen davon, dass sich im Wirtschaften, das sich im Arbeiten, dass sich im Verkehr Dinge verändern müssen?«, fragte er. Als Beispiel nannte er den Kohleausstieg.
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