Schweinehalter verdienen wieder Geld: 2,28 Euro gibt es aktuell pro Kilogramm Schlachtgewicht – ein Rekordhoch. Vor einem Jahr waren es nur 1,20 Euro. Doch Ferkel sind knapp, denn immer mehr Landwirte haben mit der Schweinehaltung bereits aufgehört.
: Im vergangenen Jahr waren es rund 400 Betriebe – ein Minus von 8,7 Prozent. Vor allem Ferkelerzeuger haben aufgehört. Denn viele müssten in ein paar Jahren Millionenbeträge in neue Ställe investieren, um Tierschutzauflagen zu erfüllen.Doch den Betrieben fehlt die Perspektive und Planungssicherheit, erklärt Stephan Neher, Vorstandsvorsitzender der Ringgemeinschaft.
Nach der Besamung sind die Muttersauen fast vier Monate trächtig. Drei Wochen lang sind die Ferkel bei ihrer Mutter, danach wachsen sie in Gruppen in einem speziellen Ferkelstall heran. Nach weiteren sechs bis acht Wochen werden die jungen Schweine schließlich zu den Mastbetrieben gebracht. Fast vier Monate später werden sie dann geschlachtet. Von der Besamung bis zum schlachtreifen Schwein vergeht also fast ein ganzes Jahr.
. Daher ist Schweinemäster Borst froh, überhaupt Ferkel zu bekommen. Auch wenn sich die Preise dafür innerhalb eines Jahres verdreifacht haben: von 30 auf 90 Euro.Fraglich ist wie hoch der Schweinepreis in vier Monaten sein wird, wenn seine teuer eingekauften Ferkel schlachtreif sind. Stephan Neher von der Ringgemeinschaft geht davon aus, dass die Preise zur Grillsaison vorübergehend sogar noch weiter steigen könnten – auf bis zu 2,40 Euro pro Kilo Schlachtgewicht.
Bei weiter steigenden Schweinepreisen könnten Wurst und Fleisch auch in Metzgereien nochmals teurer werden, schätzt Lars Bubnick, Geschäftsführer des Landesinnungsverbands für das bayerische Fleischerhandwerk. Die Metzgereien würden aber versuchen, das so gut es geht zu verhindern: "Schließlich befinden sich die Betriebe ohnehin schon im Preiskampf mit Einzelhandel und Discountern", so Bubnick.
Auch Landwirt Thomas Borst befürchtet, dass bei weiter steigenden Preisen, die Schlachthöfe ihre Schweine aus Spanien importieren, wo billiger produziert wird und die Bestände sogar aufgestockt werden. Trotz aller Unsicherheiten will er weiterhin Schweine mästen. Etwa zehn Prozent seiner Tiere vermarktet er selbst, über den eigenen Hofladen.
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