Wie sieht die Welt nach dem Ukrainekrieg aus? Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger hat sich über mögliche Szenarien geäußert. Er warnte auch vor den Folgen eines Konflikts zwischen den USA und China.
nicht in der Nato haben zu wollen, sie aber mit den modernsten Waffen auszurüsten, »wahnsinnig gefährlich« sei.
»Wir sollten den Krieg nicht auf die falsche Weise beenden«, sagte Kissinger, der als einer der prägendsten Staatsmänner der Nachkriegszeit gilt und während des Kalten Kriegs im Amt war. Die Ukraine müsse nach einem Krieg vongeschützt bleiben und nicht zu einem einsamen Staat werden, der auf sich allein gestellt ist.
»Wir haben die Ukraine so aufgerüstet, dass sie das am besten bewaffnete Land mit der strategisch am wenigsten erfahrenen Führung in Europa sein wird.« Am Ende des Kriegs, in demviele seiner Gewinne wieder verlieren, aber Sewastopol halten würde, gäbe es ein Gleichgewicht der Unzufriedenheit zwischen Russland und der Ukraine, sagte Kissinger.
Für Kissinger ist demnach ein Kriegsende denkbar, in dem Russland die Krim überlassen wird. Sewastopol ist die größte Stadt auf der seit 2014 annektierten Halbinsel. Die Ukraine hatte sich zu Kriegsbeginn, mit Putin über die Separatistengebiete im Donbass und die Halbinsel zu sprechen. Das war jedoch vor den russischen Kriegsverbrechen in Butscha. Gefesselte Leichen von Zivilisten sorgten im März 2022 weltweit für Entsetzen.
»Für die Sicherheit Europas ist es besser, die Ukraine in der Nato zu haben. Dort kann sie keine nationalen Entscheidungen über territoriale Ansprüche treffen«, sagte Kissinger der Zeitschrift. Aber auch Russland würde profitieren. »Ich würde Putin sagen, dass auch er sicherer ist, wenn die Ukraine in der Nato ist.«Kissinger äußerte sich in dem Interview auch zur Situation mit.
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