Kinder und Jugendliche, die nach Berlin geflüchtet sind, erzählen von ihrer Sehnsucht nach Frieden. Oder sie malen Bilder dazu.
Weihnachten gilt als Fest der Familie und des Friedens. Dieses Jahr bleibt das, wofür Weihnachten steht, für viele auch in Europa ein Traum – da ist keine Familie mehr und kein Frieden. Deshalb haben wir Kinder und Jugendliche, die geflüchtet sind und jetzt in Berlin leben, gefragt, was ihnen zu Frieden einfällt. Manche schrieben es auf, manche malten.
Sahar, 16 Jahre, aus Afghanistan Es gibt keinen Frieden in Afghanistan, dem Land, wo ich lebte. Seit ich mich erinnern kann, wurden dort jeden Tag unschuldige Menschen getötet. Ein Vater, der morgens weggeht, um zu arbeiten und auf ein Stück Brot für seine Familie hofft, kommt abends nicht zurück. Von Mädchen, die in der Hoffnung auf Bildung und eine gute Zukunft zur Schule gehen, gibt es mittags keine Nachricht mehr. Nur leblose Körper.
Diana, 13 Jahre, aus der Ukraine Ich fühle mich in Berlin wohl und geschützt. Aber manchmal bin ich traurig, wenn ich mir schöne Gebäude und Parks anschaue und verstehe: Es gibt keine Gewissheit, dass es immer so schön sein wird. Wegen des Krieges haben wir gelernt, alles zu schätzen. Ich bin dankbar, dass ich hier in Sicherheit bin. Manchmal aber fühle ich mich schuldig, dass ich ruhig herumlaufen und alles Notwendige kaufen kann und die Menschen in der Ukraine nicht. Sie müssen in Kellern sitzen, sie haben keine Arbeit, und Lebensmittel sind so teuer, dass sie kaum überleben. Es ist so schwer zu ertragen und zu verstehen, dass 2.000 Kilometer entfernt von Berlin die Menschen unter Hunger, Kälte und Raketenangriffen leiden.
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