Abdullah al-Maliki hat für Menschenrechte in Katar demonstriert. Nun wird er von der Justiz verfolgt – ihm droht die Todesstrafe.
Wenn der katarische Menschenrechtsaktivist Abdullah al-Maliki sein Recht auf friedliche Demonstration wahrnimmt, riskiert er sein Leben. Denn sein Aktivismus droht derzeit mit der Todesstrafe bestraft zu werden. In der Heimat findet seit April ein Prozess in Abwesenheit gegen al-Maliki statt. Die Justiz verlangt, Artikel 130 des katarischen Strafgesetzbuchs gegen ihn anzuwenden, der die Todesstrafe beinhaltet.
Für al-Maliki ist das Verfahren eine Farce: „Ich erkenne die katarische Justiz nicht an, weil sie nicht unabhängig und weil sie politisiert ist. Es ist eine unfaire Justiz, und ich werde weiter friedlich für Menschenrechte demonstrieren, auch wenn sie mich mehrfach zum Tode verurteilen.“ Was hat al-Maliki getan, dass er derart den katarischen Zorn erregt? In mehreren Ländern, darunter Deutschland, demonstrierte er vor der katarischen Botschaft für Menschen- und Bürgerrechte, für die Freilassung der politischen Gefangenen, die Abschaffung der willkürlich erteilten Ausreiseverbote und eine demokratische Zukunft ohne Korruption. Das reichte, um ein Verfahren gegen ihn einzuleiten.
Die Vorwürfe gegen Abdullah al-Maliki lauten unter anderem: Aufruf zum Sturz des Regimes und öffentliche Hinterfragung der Macht des Emirs. Seine Demonstration im Juli in München wurde offenbar von Mitgliedern katarischer Sicherheitsdienste angegriffen.
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