Seit mehr als zwei Jahren treffen sich Menschen aus Gunzenhausen mit Jüdinnen und Juden, die hier ihre Wurzeln haben, online zum Dialog. Nach vielen virtuellen Treffen gab es nun das erste persönliche Treffen vor Ort – trotz tiefer Wunden.
Etwa zehn Menschen stehen vor einem Hotel in Gunzenhausen und warten darauf, dass Emmi Hetzner ihre Stadtführung beginnt. Es ist eine besondere Gruppe: Alle von ihnen haben Vorfahren, die in Gunzenhausen gelebt haben und vor dem Nazi-Regime fliehen mussten.
Die Gruppe stoppt bei einem Friseur. Dort hatte die Familie der Amerikanerin Faye Dottheim-Brooks eine Weinhandlung. Schräg gegenüber lebte Familie Eisen. Deren Nachfahren Lisa Hale, Carol Zsolany und Diane Robertson stehen vor der Tür des gelblichen Hauses. "Sie können in das Haus gehen. Die Familie müsste da sein", sagt Emmi Hetzner und klingelt.
Die Dialoggruppe und auch der Besuch in Gunzenhausen würden ihr helfen, besser mit der Vergangenheit zurechtzukommen, sagt die Professorin aus Boston. "Aber es ist immer noch schwierig."Einige der Familien hätten starke Vorbehalte gehabt und eigentlich nicht nach Gunzenhausen kommen wollen, erzählt Stefan Mages, Psychologe und Moderator der jüdischen Dialoggruppe.
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