Geschlechtertrennung, „Allahu Akbar“-Rufe, Taliban-Flaggen: Eine Demonstration in Essen löst Angst aus – vor allem bei jenen, die hier einst Schutz suchten. Eine deutliche Antwort muss folgen.
Im Großen und Ganzen lief alles friedlich. In Berlin, London, Paris und Washington und Düsseldorf nahmen Tausende teil an pro-palästinensischen Demonstrationen. Auch wenn die berechtige Sorge im Raum stand, die Kundgebungen könnten eskalieren, so gab es nur wenige Konflikte, einige Festnahmen, undEs ist gut, dass die Proteste stattfinden konnten, schließlich ist Meinungsfreiheit eines der höchsten Güter unseres Staates.
Die Polizei geht dem nach und prüft aktuell dutzende Strafanzeigen. Abgebrochen hat sie die Demonstration nicht. Es ist eben nicht verboten „Allahu Akbar“ zu rufen oder Flaggen mit Aufschriften zu zeigen, die auch die Taliban für sich beanspruchen. Zurück bleibt aber ein Bild von Polizisten, die Islamisten durch eine deutsche Innenstadt eskortieren. Ein Bild, das Angst auslöst.
Extremisten haben ihr Land zerstört und Familien auseinandergerissen. Deutschland hat die Verfolgten aufgenommen, ihnen Schutz gewährt, ein neues Zuhause gegeben: Sie wurden zu Deutsch-Afghanen, Deutsch-Syrern, Deutsch-Irakern.Nun aber müssen Eingewanderte aus muslimischen Ländern befürchten, hier nicht sicher zu sein. Sie erleben, dass es Islamisten gelingen kann, 3000 Menschen unter ihrer Fahne zu mobilisieren und ihre radikalen Parolen zu verbreiten.
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