In Frankreich dürfen konfessionelle Zeichen wie Kopftücher, die Kippa oder größere Kreuze in Schulen nicht getragen werden. Der neue Erziehungsminister will, dass das auch für Abayas gilt.
Seit 2004 verbietet das laizistische Frankreich, wo Religion und Staat strikt getrennt sind, das Tragen von Kopftüchern und anderen konfessionellen Zeichen wie die Kippa oder größere Kreuze in schulischen Einrichtungen. Ob auch die Abaya dazu zählt, galt bislang als unklar.Schulleiter hatten zuletzt immer lauter eine eindeutige Regelung gefordert.
Demgegenüber beklagte die Feministin und Grünen-Politikerin Sandrine Rousseau die mit dem Verbot einhergehende „soziale Kontrolle über den Körper der Frauen und jungen Mädchen“: „Im letzten Jahr war es das Verbot des Crop Tops, jetzt ist es die Abaya.“Grünen-Politikerin Dem Schulpersonal sei das Schicksal des Lehrers Samuel Paty noch immer sehr präsent, den ein islamistischer Attentäter im Oktober 2020 im Pariser Vorort Conflans-Sainte-Honorine. Paty hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt und war in den Wochen vor seinem Tod Opfer einer Rufmordkampagne im Internet durch Anhänger des radikalen Islams geworden.
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