Die iranische Justiz macht Ernst mit ihrem eisernen Kurs gegen Anhänger der Proteste. Auch weiteren Inhaftierten droht ein Todesurteil. Es berichtet Thomas Seibert (BosphorusNews).
Die Botschaft war klar und wurde gehört. Am Montag rief die mächtige iranische Revolutionsgarde die Justiz des Landes auf, schnell und entschlossen alle Angeklagten abzuurteilen, die wegen Verbrechen gegen die Nation und den Islam vor Gericht stehen. Drei Tage später wurde am Donnerstag der 23-jährige Mohsen Schekari zum Galgen geführt, weil er an denteilgenommen hatte.
Schekari war nach offiziellen Angaben am 25. September in Teheran festgenommen worden, kurz nach Beginn der landesweiten Proteste, die sich am Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in der Gewalt der Religionspolizei am 16. September entzündeten. Schekari soll mit seinem Motorrad eine Straße blockiert und einen Polizisten mit einem Messer angegriffen haben.Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt.
Nach einer Zählung von Amnesty International sind seit September außer Schekari 20 weitere Demonstranten zum Tode verurteilt worden. Ziel sei es, in der Öffentlichkeit Angst zu verbreiten. Iran steil an. Menschenrechtler beziffern die Zahl der Hinrichtungen in diesem Jahr auf mehr als 500, nach 333 im vergangenen Jahr. Doch die Forderung der Revolutionsgarde nach Schnellverfahren gegen Demonstranten und Äußerungen von Spitzenpolitikern zeigen, dass die Hinrichtung von Schekari ein politisches Signal an die Protestbewegung ist.
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