Rückkehr zur Normalität: Die Zahlungsmoral der deutschen Firmen verschlechtert sich zusehends. 76% der von Coface befragten Unternehmen geben an, mit säumigen Zahlern konfrontiert zu sein. Vor Ausbruch der Pandemie waren es 82%.
Wer das Zahlungsziel verstreichen lässt, muss sich auf eine Mahnung gefasst machen.pictrue alliance/Bildagentur-online/McPhotoRückkehr zur Normalität: Die Zahlungsmoral in der deutschen Firmenlandschaft verschlechtert sich. 76% der von Coface befragten Unternehmen geben an, in den vergangenen zwölf Monaten mit säumigen Zahlern konfrontiert gewesen zu sein. Das geht aus der jährlichen Befragung des Kreditversicherers hervor.
"Die Daten zum Zahlungsverzug zeigen, wie sehr staatliche Unterstützungsmaßnahmen den Unternehmen in den letzten Jahren geholfen haben", erläutert Coface-Volkswirtin Christiane von Berg und verweist darauf, dass"wir in puncto Zahlungsverzögerungen wieder annähernd Vorkrisenniveau erreicht haben". Vor Ausbruch der Pandemie hatten durchschnittlich 82% der Befragten von verspäteten Zahlungen berichtet.
Auch an anderer Stelle gibt es so etwas wie die Rückkehr zur Normalität, geben inzwischen doch wieder 79% der befragten Unternehmen an, ihren Kunden Zahlungsziele zur Begleichung von Rechnungen einzuräumen. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und nur noch 2 Prozentpunkte weniger als 2019, wie aus der Coface-Studie hervorgeht.
Allerdings versuchen die Firmen zugleich, schneller an ihr Geld zu kommen. Mehr als die Hälfte der Befragten fordern ihr Geld innerhalb von 30 Tagen ein, die durchschnittliche Laufzeit für Lieferantenkredite beträgt derzeit 32 Tage, laut Coface der niedrigste Wert seit 2017.Die kürzesten Zahlungsziele setzt das vierte Jahr in Folge die Bauindustrie mit 20 Tagen, ein Rückgang zum Vorjahr um vier Tage.
Am kräftigsten hat die Finanzindustrie ihre Zahlungsziele gekürzt. Waren es 2022 durchschnittlich noch fast 67 Tage, geben die Banken ihren Firmenkunden aktuell im Schnitt noch 44 Tage Zeit.
France Dernières Nouvelles, France Actualités
Similar News:Vous pouvez également lire des articles d'actualité similaires à celui-ci que nous avons collectés auprès d'autres sources d'information.
- Zahl der Übernachtungen in Deutschland noch nicht wieder auf Vor-Corona-NiveauDer Tourismus in Deutschland erholt sich langsam.
Lire la suite »
Trend setzt sich fort: Zahl der Abtreibungen in Deutschland steigtBereits seit 2022 nimmt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zu. Diese Entwicklung hält auch im Jahr 2023 an. Die Ursache des Trends sind unklar.
Lire la suite »
Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland: Zahl der Abtreibungen steigtDie Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im zweiten Quartal 2023 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent.
Lire la suite »
Trend setzt sich fort: Zahl der Abtreibungen in Deutschland steigtBereits seit 2022 nimmt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zu. Diese Entwicklung hält auch im Jahr 2023 an. Die Ursachen des Trends sind unklar.
Lire la suite »
(S+) OECD-Studie: In Deutschland ist die Zahl junger Menschen ohne Ausbildung gestiegenLehrergehälter, Pflichtstundenzahl an Schulen, Ausbildungsgrad von Jugendlichen: Das heimische Bildungssystem fällt im internationalen Vergleich mit Besonderheiten auf. In einem Punkt schmiert Deutschland ab.
Lire la suite »